Eigenblut bevorzugt

Bei einigen Operationen kommt es zu größeren Blutverlusten. Zum Ausgleich dienen in der Regel Fremdblutkonserven, die aber noch mit einem geringen Infektionsrisiko behaftet sind. Leider lässt sich dieses trotz sorgfältigster Kontrollen nicht ausschließen. Unser erklärtes Ziel ist es daher, fremde Blutbestandteile nur dann zu geben, wenn sie wirklich lebensnotwendig sind und wir die Sicherheit unserer Patienten durch andere Maßnahmen nicht gewährleisten können.

Andere Maßnahmen sind zum Beispiel:

Eigenblutspende

Bei der Eigenblutspende wird einige Wochen vor der Operation Patientenblut von einer Blutbank (zum Beispiel: Institut für Transfusionsmedizin der Universität Essen oder Blutbank des DRK) entnommen, aufbereitet und gelagert, welches bei größerem intraoperativen Blutverlust retransfundiert wird. Das Knochenmark bildet das gespendete Blutvolumen nicht nur nach, es wird auch zur vermehrten Blutbildung angeregt.

Autotransfusion

Durch den Cell-Saver (Maschinelle Autotransfusion) können wir während der Operation bei entsprechenden Voraussetzungen (kein Infekt, keine bösartige Erkrankung) patienteneigenes Blut auffangen, reinigen und in den Kreislauf zurückgeben. Das Blutplasma mit den Blutplättchen und den Gerinnungsfaktoren kann dabei jedoch nicht zurückgewonnen werden. Die Autotransfusion wird bei allen größeren Operationen eingesetzt und über den Aufenthalt im Aufwachraum hinaus bis auf die Intensivstation fortgesetzt, um möglichst viel patienteneigenes Wundblut zu gewinnen und somit die Anzahl der zu transfundierenden Fremdblutkonserven zu minimieren.

Die fremdblutsparenden Maßnahmen erfordern zwar einen hohen apparativen Aufwand, reduzieren aber bei planbaren Operationen das Infektionsrisiko erheblich.