Konservative Behandlungsschwerpunkte

Allergologie

15 Prozent aller Bundesbürger leiden an einer Allergie der oberen Atemwege, das sind mehr als zwölf Millionen Menschen; doch nur 30 Prozent der Erkrankten sind richtig diagnostiziert und effektiv behandelt. Leiden sie an einem chronischen Schnupfen mit verstopfter Nase, Nasenlaufen oder (jahreszeitlich) gehäuften Niesattacken mit Nasensekretion, liegt bei Ihnen sehr wahrscheinlich eine Allergie vor, die untersucht werden sollte. Dabei werden in unserer Klinik Haut-, Nasen- und Provokationstests durchgeführt sowie spezielle Laboruntersuchungen, die unter anderem die Antikörper im Blut bestimmen, hierzu zählen Analysen von Gesamt- und spezifischen IgE, den Entzündungmarkern ECP und Tryptase zur Bestimmung des Schweregrades der Erkrankung und zur Kontrolle der Wirksamkeit der Therapie. Eine antiallergische Therapie sollte unbedingt erfolgen, um eine Verschlechterung zu vermeiden; so könnten sich unbehandelt ein Asthma verstärken oder erst entwickeln, ebenso Polypen in Nase und Nebenhöhlen mit anhaltender Nasenatmungsbehinderung und Riechverlust. Diese Therapie umfasst lokale und Karenzmaßnahmen und die spezifische Immuntherapie (Desensiblisierung mit Unterhautspritzen oder – besonders bei Kindern – sublingual in Tropfenform).

Schmerzmittel- oder Aspirinunverträglichkeit

Dieses seltene Krankheitsbild umfasst die sogenannte „Samter-Trias” einhergehend mit Schmermittelunverträglichkeit (insbesondere Acetylsalicylsäure -ASS, Aspirin®), Polypenbildung und Asthma. Hier liegt eine Stoffwechselstörung vor, die nur durch eine sogenannte „ASS-Desaktivierung” behandelt werden kann. Hierzu werden unter ärztlicher Aufsicht zunächst Provokationstests durchgeführt, später dann unter stationären Bedingungen die Desaktivierung mit ASS-Gaben in steigender Dosierung ebenfalls unter ärztlicher Begleitung.

Infusionstherapie

Bei akuten Schäden oder Störungen des Innenohres, wie Schwindel, Hörsturz, Tinnitus oder akutem Lärmschaden, führen wir unter bestimmten Bedingungen eine Infusionstherapie durch. Ob diese Therapie jedoch in Frage kommt oder sinnvoll ist, kann nur der untersuchende Arzt vor Ort entscheiden. Eine Infusionstherapie wird aufgrund des körpereigenen Rhythmus grundsätzlich nur tagsüber durchgeführt. In vielen Fällen kann aber auch darauf verzichtet werden und die Behandlung in Tablettenform erfolgen.

Mittelohr- und Innenohrdiagnostik

Hörtests

  • Das Tonaudiogramm, die Hörkurve, beschreibt das subjektive Hörvermögen für Töne. Es erlaubt die Beurteilung der frequenzabhängigen Hörempfindlichkeit des Patienten.
  • Otoakustische Emissionen sind Töne, die „aus dem Ohr herauskommen“. Sie werden von den Haarzellen des Corti-Organs in der Schnecke erzeugt und gelangen über Trommelfell und Gehörgang nach außen.
  • Mit der Hirnstammaudiometrie können Erkrankungen des Hörnerven, des Hirnstamms und der Reifungszustand der Hörbahn bestimmt werden. Dabei handelt es sich um eine Ableitung von elektrischen Signalen am Kopf nach schnell wiederholten akustischen Reizen.

Otoneurologie (Gleichgewichtsdiagnostik)

Schwindel kann vielfältige Ursachen haben. Besteht keine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder eine Halswirbelsäulenerkrankung sollte bei ungeklärtem Zustand auch an das Gleichgewichtsorgan im Ohr gedacht werden. Wir bieten eine seitengetrennte Analyse des Gleichgewichtsorgans durch sanfte Wasserspüllungen, um damit experimentell die Funktion abzuklären.