St. Josef Krankenhaus erhält MRE-Hygiene-Siegel

Zum zweiten Mal hat das Gesundheitsamt der Stadt Essen und das Netzwerk Essener Standard – Schutz vor Infektionen mit multiresistenten Erregern (MRE) das MRE-Hygiene-Siegel für Qualität und Transparenz verliehen. Auch die Essener Universitätsmedizin – das Universitätsklinikum Essen und die Tochterunternehmen Ruhrlandklinik sowie St. Josef Krankenhaus Essen-Werden – hat die Standards zur Bekämpfung und Prävention von Multi-Resistenten Erregern erfüllt und kann sich über eine erneute Zertifizierung freuen.

 

Bei der feierlichen Übergabe des Zertifikats der Stufe Zwei an unter anderem die Vertreterinnen und Vertreter der Essener Universitätsmedizin durch Oberbürgermeister Thomas Kufen, Gesundheitsdezernent Peter Renzel und Dr. Rainer Kundt, Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Essen, wies das Stadtoberhaupt auf die Bedeutung des Siegels angesichts eines gestiegenen Bewusstseins für Hygienestandards hin. Ziel des Siegels ist vor allem, die Essener Krankenhäuser zur Erreichung des überdurchschnittlichen Hygiene-Standards zu motivieren, immer wieder aktuelle Standards zu definieren und den Gesundheitsstandort Essen zu stärken. "Krankheitserreger an sich sind nicht das Problem, auf das wir im Klinikalltag reagieren müssen", betont Prof. Dr. Ralf-Dietrich Müller, Ärztlicher Direktor des St. Josef Krankenhaus Essen-Werden, und weist auf die tatsächlichen Gefahren hin: "Wir müssen die multiresistenten Keime, also die, die gegen Medikamente widerstandsfähig geworden sind, durch gezielte Maßnahmen zurückdrängen. Hohe Hygienestandards, wie sie die erfolgreiche Zertifizierung bescheinigt, sind ein wesentlicher Schritt. Gleichzeitig haben wir mit einem für unsere Klinik entwickelten Antibiotika-Leitschema einen effektiveren Einsatz von Antibiotika erreicht. Beide Maßnahmen haben bereits zu einem messbaren Rückgang multiresistenter Keime geführt. Unsere Patienten profitieren davon durch ein Mehr an Sicherheit während ihrer stationären Behandlung."

Erweiterten Kriterien für das Siegel der Stufe 3

 

 

Derzeit erarbeitet das Netzwerk unter Leitung von Dr. Rainer Kundt und Anne Eva Lauprecht bereits die erweiterten Kriterien für das Siegel der Stufe 3. „Wir erfüllen die wichtigste Voraussetzung für die Einführung weiterer Standards: Alle Mitarbeiter bei uns sind sich der Brisanz des Themas bewusst“, betont Beatrix Schulte  Hygienefachkraft am Werdener St. Josef Krankenhaus. „Denn Hygiene zum Schutz der Patienten und auch der Mitarbeiter kann nur im Team aller Berufsgruppen funktionieren.”

Das am 5. Oktober vergebene Siegel Zwei behält seine Gültigkeit bis zum 31. März 2018.