Stabwechsel in der Pflege

Zum 30. April verlässt Pflegedirektor Christof Haucke das St. Josef Krankenhaus Werden. Der 61-jährige will keinesfalls einen Gang tiefer schalten, er liebäugelt nicht mit dem Vorruhestand und schon gar nicht kehrt er der Pflege den Rücken. „Auf zu neuen Ufern“ heißt es für Christof Haucke, der das Gesicht der Pflege am St. Josef Krankenhaus Werden entscheidend mitgeprägt hat. 

Hier begann er mit Ende Zwanzig – nach einer Studiumszeit und einem Aushilfsjob im Sanitär- und Heizungsbau – seine Ausbildung zum Krankenpfleger. Zehn Jahre und viele Stationen später, unter anderem als Pfleger in der Unfallambulanz, als Stationsleiter, Praxisanleiter und Bereichsleiter, wurde Christof Haucke Leiter des Pflegedienstes. In dieser Funktion hat er den damaligen Verbund mit dem benachbarten Ev. Krankenhaus zu den Kliniken Essen Süd, dann deren Auflösung 2013 und die anschließende Integration des St. Josef in die Universitätsmedizin Essen (UME) aktiv mitgestaltet. „Die Integration in den Konzern bei gleichzeitiger Digitalisierung im Gesundheitswesen bedeutete durchaus unruhiges Fahrwasser", beschreibt Thorsten Kaatze,  Geschäftsführer der Ruhrlandklinik und des St. Josef Krankenhauses Werden im Essener Süden und Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin Essen, die gemeinsame Zeit am Standort Werden. Er dankt Christof Haucke im Namen der Geschäftsführung ausdrücklich für die ruhige Hand und die kooperative Zusammenarbeit, mit der er die Pflege, die immerhin größte Berufsgruppe der Klinik, vertreten hat.

„Pflege ist ein hochattraktiver Beruf“

Seinen Part dabei als Pflegedirektor und Mitglied der Betriebsleitung beschreibt Christof Haucke selbst kurz und knapp als Dreiklang: „Eine gute Patientenversorgung organisieren, vernünftige Arbeitsbedingungen für die Pflege und andere Berufsgruppen schaffen und das selbstverständlich bei einer ausgewogenen Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses.“  Seine Stimme gab und gibt er der Pflege weiterhin gerne: „Pflege ist ein hochattraktiver Beruf – und das nicht erst, seit er als ‚systemrelevant‘ Beachtung findet.“ Ein besonderes Plus möchte er besonders interessierten Nachwuchskräften ans Herz legen: „Heute sind die Spezialisierungsmöglichkeiten enorm. Mit Fach- und Weiterbildungen, längst auch im akademischen Bereich, stehen so viele Türen offen.“

Ab dem 1. Mai wird Dagmar Wittek, Pflegedirektorin der Ruhrlandklinik, auch die Pflege am UME-Standort in Werden verantworten. „Wir setzen damit die standortübergreifende Zusammenlegung der Managementstrukturen konsequent fort“, sagt Dr. Cornelia Sack, Geschäftsführerin des St. Josef Krankenhauses, und freut sich auf die Zusammenarbeit am St. Josef Krankenhaus: „Dagmar Wittek ist als Teil der gemeinsamen Betriebsleitung beider Standorte schon jetzt sehr gut mit der Klinik in Werden vertraut.“